Wie viel Kapazität hat eine Powerbank tatsächlich?

Wie viel Kapazität hat eine Powerbank tatsächlich?

Warum die tatsächliche Kapazität Ihrer Powerbank oft geringer ist als erwartet

Haben Sie sich schon einmal eine Powerbank mit 10.000 mAh gekauft, nur um festzustellen, dass diese Kapazität nicht ausreicht, um Ihr 5.000-mAh-Smartphone zwei Mal vollständig aufzuladen? Falls ja, stellt sich schnell die Frage: Ist das ein Fabrikationsfehler oder gar ein Trick der Hersteller? Keineswegs – vielmehr hängt dies mit der Bauweise und der Spannungsumwandlung der Powerbanks zusammen.

Warum stimmt die tatsächliche Kapazität nicht mit der angegebenen überein?

Wenn der Hersteller eine Kapazität von 10.000 mAh angibt, verfügt die Batterie im Inneren der Powerbank in der Regel auch wirklich über diese Kapazität. Aber warum können Sie dann nicht die volle Energie nutzen? Das liegt an der Spannung: Während Lithium-Ionen-Batterien (Li-Ion) meist eine Spannung von 3,7 V haben, beträgt der USB-Standard 5 V. Um die Spannung an den USB-Ausgang anzupassen, muss die Powerbank also eine Umwandlung vornehmen, was etwa 25 % der Kapazität kostet.

Weitere Verluste beim Laden des Handys

Die Spannungsumwandlung muss jedoch ein weiteres Mal erfolgen, wenn die Energie vom USB-Eingang des Telefons zur Batterie übertragen wird. Auch wenn hier nur wenige Prozent der Kapazität verloren gehen, summiert sich dies mit der vorherigen Umwandlung.

Warum verringert sich die Kapazität der Powerbank im Laufe der Zeit?

Die meisten Hersteller geben die "typische Kapazität" der Powerbank an, die unter idealen Bedingungen im Labor ermittelt wird. Im Alltag beeinflussen jedoch Faktoren wie Verschleiß, nicht-ideale Ladebedingungen und Temperatur diese Kapazität. Mit der Zeit geht ein Teil der Kapazität verloren, sodass die reale Leistung von der typischen Kapazität abweichen kann.

Energieverluste durch interne Komponenten und Kabel

Wie bei vielen elektronischen Geräten gibt es auch bei Powerbanks Energieverluste durch den Widerstand in den Leitern. Selbst das beste USB-Kabel und die interne Elektronik können keine perfekte Stromleitung ohne Widerstand erreichen. Auch das kabellose Laden ist keine Ausnahme – hier fallen ebenfalls geringe Energieverluste an.

Die tatsächliche Kapazität berechnen

Für eine grobe Schätzung der tatsächlichen Kapazität Ihrer Powerbank können Sie eine einfache Formel verwenden:

Kapazität bei 5 V = (3,7 V * angegebene Kapazität) / 5 V

Bei einer Powerbank mit 10.000 mAh ergibt dies eine tatsächliche Kapazität von etwa 7.400 mAh. Wenn die Powerbank über eine Effizienz von 93 % verfügt, liegt der Wert bei ca. 6.882 mAh. Die Effizienz der Powerbank kann ebenfalls Einfluss auf die tatsächliche Leistung haben und variiert je nach Qualität und Konstruktion.

Tipps für eine längere Akkulaufzeit

Um die maximale Lebensdauer Ihrer Powerbank zu gewährleisten, sollten Sie diese beim Aufladen nicht überhitzen lassen – eine maximale Temperatur von 40 °C ist optimal. Laden Sie Ihr Gerät zudem, wenn möglich, langsam auf, da langsames Aufladen weniger Energieverlust verursacht als schnelles Aufladen.

Fazit: Die richtige Powerbank-Kapazität finden

Die Auswahl der richtigen Powerbank-Größe ist kein Hexenwerk. Da Sie jetzt wissen, wie Powerbanks funktionieren und welche Faktoren die tatsächliche Kapazität beeinflussen, können Sie besser einschätzen, welche Größe Ihren Anforderungen entspricht.

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